Räuchermann - Der Pflaumentoffel

Der Pflaumentoffel

Ich bin nur ein kleiner Rüpel, aber ich bringe Glück und schmeck nicht übel.

Vor ca. 200 Jahren wurden die ersten Pflaumentoffel als Glücksbringer angefertigt, wobei der Körper aus gebackenen Pflaumen nachgebildet wurde. Der Kopf bestand aus einer Walnuß. Erst seit 1925 trägt er einen Zylinder. Als Vorbild dienten die 7- bis 8-jährigen Jungen, die als Kaminfeger, entsprechend einer obrigkeitlichen Genehmigung von 1635, tätig waren. Sie kletterten von unten durch die engen Essen und kratzten mit ihren Reißigbesen den Ruß heraus. Die kurze Leiter diente dazu, den Anfang des Schlotes zu erreichen. Als Schutz dienten Kapuze sowie Schulterumhang. Seit vielen Jahren ist der Pflaumentoffel ein Souvenir des traditionellen Dresdner Strietzelmarktes. Aus Backpflaumen, buntem Papier, Holzstäbchen, einem Brettchen und Pappmache wurde er einst gefertigt und von Kindern auf dem Striezelmarkt in Dresden verkauft, wie es der bekannte Maler Ludwig Richter auf seinem Bild vom Striezelmarkt darstellt.

Jede Räucherfigur besteht aus zwei lose aufeinander gesteckten Hauptteilen. Im unteren Teil sind sockelartig die Beine der Figur geformt, im oberen Teil der Hohlkörper mit dem Kopf und allen die jeweilige Figur prägenden Details. Eine kegelsteinförmige Holzscheibe bildet den Abschluss des Sockels und trägt das hohle Körperteil. Gleichzeitig ist sie der Träger des Räucherkerzchens, dass in der Mitte dieser Holzscheibe auf einem schützenden Metallblättchen steht. Ein oder zwei Öffnungen nach außen sorgen für die Zufuhr von Sauerstoff, durch den die Räucherkerzen gleichmäßig verglühen.

Holzart Räuchermann: Fichte

Holzart Sockel: Buche

Größe Sockel: 6,5 cm