Manufaktur

Firma Emil Helbig
Kunstgewerbliche Schnitzereien
Inh.: Bettina Bergmann
Chemnitzer Str. 49
09579 Grünhainichen

Tel. 037294/1673
Fax. 037294/96063
Email: info@schnitzerei-helbig.de

 





Die Historie eines Traditionsunternehmens aus dem Erzgebirge
 

Am 12.10.1883 wurde Emil Helbig in Hainichen als Sohn einer Weberfamilie geboren. Neben der täglichen Kinderarbeit am Webstuhl fand Emil noch Zeit für seine besondere Liebe, dem Zeichnen. Eine Lehre als Holzbildhauer kam dieser Begabung sehr entgegen.

Emil Helbig

Nach seiner Lehre ging Emil Helbig 7 Jahre auf Wanderschaft. Sein Weg führte ihn von Süddeutschland über Österreich, der Schweiz bis Italien. So lernte er auch die Städte Florenz, Rom und Venedig kennen.

In vielen Meisterwerkstätten konnte er sein Können unter Beweis stellen aber auch sein Wissen und seine Fähigkeiten als Holzbildhauer erweitern.

Der I. Weltkrieg unterbrach seine berufliche Laufbahn. Schwer verwundet kehrte er aus dem Krieg zurück.

Trotz seiner schweren Handverletzung konnte Emil Helbig in der weltberühmten Porzellanmanufaktur Meißen seine künstlerische Laufbahn als Modelleur fortsetzen.

Prof. Alwin Seifert, Direktor der staatlichen Spielwaren und Gewerbefachschule Seiffen, entdeckte ihn dort und bot ihm eine Stelle als Schnitzer und Holzbildhauer an. Durch seine klare Zeichenführung in der Darstellung von Mensch, Tier und Natur entstand bald darauf seine eigene unverwechselbare Note.

Die Jahre der schöpferischen Zusammenarbeit mit Prof. Seifert setzte er von 1921 bis 1933 als Lehrer an der staatlichen Gewerbefachschule in Grünhainichen fort. Vielen Schülern gab er das Rüstzeug für eine spätere erfolgreiche berufliche Laufbahn als Holzschnitzer.

Mit der Machtergreifung der Nazis wurden Prof. Seifert und Emil Helbig auf Grund ihrer politischen Einstellung aus dem Schuldienst entlassen.

Am 24.10.1933 gründete Emil Helbig mit 10 Mitarbeitern seine eigene Werkstatt, die „ Kunstgewerbliche Schnitzerei Emil Helbig. Der Ideenreichtum von Emil Helbig war schier unerschöpflich. Es begann mit großen Pferde-und Ochsengespannen, Märchenfiguren, Pyramiden, Krippen und Tiermotiven. Durch die meisterhafte Anleitung von Emil Helbig wurden seine Mitarbeiter zu erstaunlichen Schnitzern ausgebildet, und befähigt seine Ideen auszuführen. Viele namhafte Kunstgewerbehändler Deutschlands gehörten damals zu seinen Kunden.

 Manufaktur


Nach dem II. Weltkrieg begann wiederum ein schwerer Neuanfang. Im Jahre 1948, der Betrieb umfaßte bereits 50 Mitarbeiter, kehrte sein 2. Sohn Walter aus der Kriegsgefangenschaft zurück, und führte ab nun gemeinsam mit seinem Vater das aufstrebende Unternehmen. Gemeinsam von Chef und Junior wurden unzählige neue Muster geschaffen. Zur Leipziger Frühjahresmesse 1949 konnte erstmals wieder über 300 neue Motive den Kunden präsentiert werden.

1972 wurde das bekannte und erfolgreiche Unternehmen zwangsweise verstaatlicht. Es folgte eine Zeit, der nur auf Devisenertrag gerichteten Massenfertigung.

1976 verstarb Emil Helbig im Alter von 92 Jahren. 1983 verließ Walter Helbig wegen der aufgezwungenen Vermassung der Schnitzkunst den verstaatlichten Betrieb, in dem man ihn als unentbehrlichen Fachmann noch duldete.

Durch die Wiedervereinigung sah Walter Helbig die einzige Möglichkeit das Familienunternehmen in alter Tradition wieder aufleben zu lassen. Trotz

seines inzwischen erreichten Rentenalters wagte er am 01.01.1991 mit 5 Mitarbeitern nunmehr zum 3. Mal den Neuanfang. Schon 1993 stellte sich die Firma „Emil Helbig Kunstgewerbliche Schnitzereien „ mit über 100 Motiven in bewährter Qualität, dem Fachpublikum der Leipziger Messe.

Für den Fortbestand dieses in aller Welt bekannten Familienunternehmens sorgt eine Enkelin Emil Helbigs und Tochter von Walter Helbig, Frau Bettina Bergmann. Sie wird die künstlerische Tradition des Hauses bewahren und durch neue Ideen bereichern.

 

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